Montag, 7. November 2011

Vietnam - Hanoi, Halong Bay

Xin Chao, willkommen in Vietnam mit allem was dazu gehoert (z.B. eine amerikanische Tastatur die auf vietnamesisch eingestellt ist. Total muehsam, ich werde richtiggehend ausgebremst waehrend dem Schreiben, Umlaute lasse ich gleich ganz weg. Nicht zu erwaehnen der Blog der zuerst auf Vietnamesisch eingestellt war. Nach langem Klicken irgendwo drauf habe ich dann eine englische Version gefunden. Geht doch! Aber wir haben ja Zeit, es regnet in Stroemen. Erst gestern habe ich im Lonely Planet gelesen dass im Sueden nun Trockenzeit herrscht, in der Mitte beginnt die Regenzeit im November.... ups, da sind wir nun. Soviel zu meiner tollen Vorbereitung).

Zuerst muss ich aber noch erzaehlen was mir am Flughafen Zuerich passiert ist. Isidro legt Wert darauf da ich ihn im letzten Bericht in die Pfanne gehauen habe, nun bin ich dran. Jedenfalls sassen wir am Gate und warteten bis wir ins Flugzeug einsteigen konnten. Gegenueber von uns sass eine schwangere Frau, sie war so ungefaehr im 5. oder 6. Monat und ich wunderte mich noch warum sie nicht ganz zu Beginn schon eingestiegen war, z.B. als jene mit den kleinen Kindern aufgerufen wurden. Auch als Isi und ich aufstanden blieb sie noch dort, evtl. war es ihr auch zu muehsam so lange anzustehen. Wir standen also in der Schlange als eine Dame des Check-Ins auf uns zukam und MICH fragte ob ich schwanger waere! In der Zwischenzeit war die 'richtige' Schwangere ebenfalls aufgestanden und befand sich irgendwo hinter uns. Das Tragische: ich trug nicht mal meine Bauchtasche... wo hat sie denn hingeguckt?? Isi hat sich echt kaputt gelacht, man hoerte es am ganzen Gate. Ich bin ziemlich zerknirscht eingestiegen, schnell weg von hier! :-)  (na ja, in Vietnam wirke ich nicht unbedingt schmaler...)

Der Start in Vietnam war ein wenig zaeh, aber das gehoert wohl dazu wenn man alles
auf eigene Faust macht. Das Visum haben wir vor Ort relativ fix erhalten, aber Geld abheben war bereits schwieriger. Am Flughafen mussten wir ca. 4 ATM-Maschinen ausprobieren bis endlich ein bisschen was rauskam. Leider sind alle Maschinen auf 2 Mio Dong limitiert... was wie ein Vermoegen klingt sind nicht mal CHF 100. Und dann kriegt man natuerlich Riesennoten mit denen man ein Getraenk fuer 10'000 Dong kaufen sollte. Es ist auch schwierig wieviel man fuer z.B. eine Taxifahrt, ein Abendessen oder eben eine Flasche Wasser bezahlen kann und soll. Das wird natuerlich ausgenuetzt und wir wurden schon ein paar Mal uebers Ohr gehauen... nun gut, es handelt sich ja um kleine Betraege. Aber wie soll man handeln wenn man keine Ahnung von den lokalen Preisen hat?

Auch mit dem Essen hatten wir in Hanoi unsere liebe Muehe. Wir wollten die ersten Tage unseren Magen nicht mit Gassenessen strapazieren, sondern ein 'normales' Restaurant aufsuchen. Nicht ganz einfach wenn man keine Menukarte kriegt, einmal mehr die Preise nicht kennt, kein Vietnamesisch versteht und bei der Fleischauswahl nur das Schlangenfleisch erkennt (welches wir nicht unbedingt ausprobieren moechten).

Hanoi (Mofas hier, Mofas da, Mofas ueberall...) ist ansonsten ein wenig stressig, siehe auch Fotos unten. Es ist nicht moeglich auf eine Luecke im Verkehr zu warten, darum muss man einfach loslaufen... die Mofas weichen schon aus. Gehwege sind zwar vorhanden, die parkierten Mofas nehmen jedoch ziemlich viel Platz weg, ganz zu schweigen von den Garkuechen die sich alle zwei Meter wieder finden. So muss man meistens am Rande der Strasse laufen wo dann wiederum der ganze Mofaverkehr ist. Wir waren dann froh der Hektik ein wenig zu entfliehen und buchten einen Trip nach Halong Bay. Zuerst wollten wir alles selber organisieren, aber unsere, eine wenig teurere Variante war im Nachhinein die richtige Entscheidung. Alles wurde organisiert, von den Transfers uebers Essen (sehr zur Freude von uns, hehe) und die Uebernachtungen. Ausserdem trafen wir nette Reisebekanntschaften aus der ganzen Welt, den einen oder anderen werden wir unterwegs bestimmt wieder zu Gesicht bekommen, bin schon gespannt. Waehrend wir Krabben, Tintenfisch und einfach nur Poulet assen bekamen wir Tipps zu Laos und Kambodscha, wunderten uns das eine in HCMC (was wie eine ansteckende Krankheit klingt ist Ho Chi Minh City im Sueden) fuer Ringier arbeitet und dass das eine oesterreichische Paerchen sogar einen kleinen Ort in Niederoesterreich kannte (liebe Gruesse hiermit an Daniela... ist die Welt nicht klein??).

Die erste Nacht schliefen wir ziemlich ruhig, aber heiss war es, auf einem Boot (Bild unten). Wir schipperten in der Halong Bay rum, sonnten uns auf dem Deck und genossen die Aussicht. Im Gegensatz zur Mitte Vietnams sollte es im Norden noch nicht so warm sein, bei gut 30 Grad konnten wir uns aber wirklich nicht beschweren. Ich habe schon angefangen Klimaanlagen zu schaetzen und der vietnamesische Kaffee ist so ungewoehnlich bzw ungewoehnlich gut dass er sogar mir schmeckt und das soll was heissen. Ich glaube ich werde noch zur Kaffeetrinkerin wenn ich nicht gerade an einer Kokosnuss schluerfe. Auch Isi hat eine grosse Auswahl an Bier, das hier uebrigens 'Bia' heisst. Auch ein anderes Wort haben wir gelernt, ich weiss aber nicht wie man es schreibt: maqua... das ist 'teuer'.

Ein bisschen Strand-Feeling ist ebenfalls schon aufgekommen, denn auf Cat Ba (liegt in der Halong Bay) gibts Bilderbuchstraende und noch mehr Meeresfruechte (auch das organisiert). Nach zwei Tagen kehrten wir dann nach Hanoi zuerueck, aber nur um mit dem ganzen Gepaeck ein paar hundert Meter zum Bahnhof zu laufen und den Zug nach Hue zu nehmen. Da wir den Eingang nicht fanden und uns alle falsche Richtungsangaben machten (Isi fragte nach dem Zug nach Hue und landete in einem Tempel...) benoetigen wir schlussendlich fast eine Stunde... und dies mit dem ganzen Gepaeck. Ich glaube ich habe selten so geschwitzt! Das Tolle an der Sache war ja dass wir im Zug uebernachteten und somit keine Gelegenheit zum Duschen hatten bzw. sogar in den Klamotten schliefen. Die Fahrt dauerte 13 Stunden und war erstaulich bequem, ich schlief besser als auf dem Boot. Platzmaessig war es aehnlich, ausser das wir eine 4er-Kabine hatten (Bild unten, was wie ein Sitz aussieht war mein Bett!!). Das Gerattere im Zug uebertoente jedoch jedes Schnarchen, ausserdem schaukelte es so schoen. Wir freuen uns trotzdem aufs Bett heute Abend, nun bleiben wir zuerst mal 3 Naechte in Hue... wo es... regnet... aber es ist trotzdem schoen warm... und wir haben Restaurants mit Menukarten und Preisen gesehen... geht doch ;-)



Erste Impressionen aus Hanoi

Ueberqueren auf eigene Gefahr

Das Ho Chi Minh Mausoleum, soviel Platz (ohne Mofas...)  findet man wohl selten in Hanoi...

Ausflug zur Halong Bay, unser Zuhause fuer eine Nacht

Halong Bay

Aussicht vom Schiff

Gaaaanz relaxed auf dem Schiff

Im Zug nach Hue - Soft sleeper fuer 13 Stunden, es war ueberraschend bequem... verhaetlnismaessig

3 Kommentare:

  1. Sali ihr zwei! Vielä Dank fürs Update, habe mich schon gewundert, weil man gar nichts von euch hört! Schön, dass ihr gut gestartet seid :-) Und mit dem Fotos posten klappt es ja nun doch auch super (wie machst du das jetzt?)!
    Das mit der schwangeren Frau am Flughafen ist der Brüller *hahahha*!
    Liebe Grüsse und machäds guät! Sonja

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  2. Wunderbare erste Impressionen und ein "bisschen" Abenteuer gehört natürlich dazu. Vielleicht wissen die ja früher, dass du schwanger bist, als du selbst ;-D Auf jeden Fall freue ich mich, dass es mit dem Blog so gut klappt, trotz schwieriger Tastatur. Ich werde euch live verfolgen! Liebe Grüße, Dani

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  3. Super Fotos. Da wird man grad noch mehr neidisch. Ausser natürlich auf... du weisst schon....Flughafen:-)

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